Befragung

von Albert Sieberer
04. Januar 2021

Im Rahmen der Qualitätssicherung hat die Mittelschule Westendorf kurz nach dem zweiten Lockdown eine Befragung der Zweit- und Drittklassler sowie ihrer Eltern durchgeführt. Diese Befragung wurde online und anonym abgewickelt. Es beteiligten sich 78 Kinder und 31 Eltern. Die Ergebnisse flossen in das „Distance Learning“ ein, das schon zum dritten Mal verordnet wurde und nahtlos an die Weihnachtsferien anschloss.

Insgesamt gab es für das Distanz-Lernen bedeutend mehr Lob als Kritik, vor allem die Bemühungen der Lehrer wurden oft betont.

Das Bearbeiten der Schulaufgaben zuhause fiel der Mehrheit schwerer als in der Schule (41 % der Schülerantworten, 35 % der Elternantworten) oder gleich schwer (36 % bzw. 58 %), nur wenige arbeiten lieber daheim.

Interessant ist der Vergleich zum ersten Lockdown im Frühjahr. Für die meisten war das „Home Schooling“ im November leichter zu bewältigen als jenes im Frühjahr (71 %  bzw. 90 %).

Auch die Kommunikation mit den Lehrpersonen gestaltete sich im Herbst einfacher. Das ist allerdings kein Wunder, denn im Frühjahr kam die Schließung praktisch über Nacht und ohne Vorwarnung.

Am Computer kannten sich die Kinder im Vergleich zum Frühjahr besser aus (57 % bzw. 74 %). Sie konnten sich auch die Arbeit besser einteilen. Die Arbeit mit der Plattform TEAMS hat den Schülern die Arbeit erleichtert (74 % bzw. 87 %).Vielleicht waren das auch Gründe, warum die Eltern die Situation in der Familie im November als nicht so schwierig wie im Frühjahr beurteilten (61 %).

Was auffällt, ist die Tatsache, dass es bei den Eltern teilweise völlig unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen gibt. So schwärmen manche von den Online-Stunden über TEAMS und würden sich noch mehr davon wünschen, einzelne lehnen diese völlig ab. Wir versuchen einen passenden Mittelweg zu finden.

Grundsätzlich positiv wurde angemerkt, dass man in die Schule kommen durfte, wenn etwas unklar war.

In einigen Familien fehlt es nach wie vor an der technischen Grundausstattung, mehrmals wurde auch die schlechte Leitungsqualität kritisiert (besonders auch in der Schule). In dieser Hinsicht gibt es großen Aufholbedarf.

Einig ist man sich jedoch, dass der reguläre Unterricht durch ein „Distance Learning“ nicht ersetzt werden kann.Besonders der direkte Kontakt untereinander fehlt den Kindern sehr.

Nicht unerwähnt bleiben soll die großartige Disziplin, die die Kinder im Schulhaus zeigen, wenn es darum geht, die Corona-Regeln einzuhalten. Da könnte sich so mancher Erwachsene wirklich eine Scheibe abschneiden!